Heute wie damals - Verkehrshistorie

06.04.1912 - Nachdem die Mülheimer Straßenbahn den unteren Teil der Aktienstraße zwischen der heutigen Friedrich-Ebert–Straße, dem damaligen „Froschenteich“, und der Mellinghofer Straße bereits seit 1900 zu Betriebszwecken befuhr, erfolgte 1912 eine Streckenverlängerung bis zur Stadtgrenze Borbeck.

Die Fahrten von 1900 bis 1912 dienten ausschließlich dem Erreichen der Strecke zwischen dem Bahnhof Epppinghofen und Dümpten.

Die Inbetriebnahme der Streckenverlängerung über die mit maximal 5,1% stark ansteigende Strecke erfolgte vor 108 Jahren am 06. April 1912.

Zum 29.07.1919 verlängerte die Essener Strassenbahn (SEG) die Strecke auf dem Essener Stadtgebiet und man erreichte den Anschluss an die Frintroper Strecke der heutigen Linie 105. Bereits wenige Wochen später, am 19. September 1919, begann der Gemeinschaftsbetrieb der Mülheimer und Essener Strassenbahn bis zum Hauptbahnhof in Essen als Linie 19. Noch heute sind auf der Strecke Fahrzeuge beider Unternehmen Mülheim und Essen) bzw. beider Standorte der Ruhrbahn anzutreffen.

Ab Juni 1923 verkehrte statt der Linie 19 nun die Linie 11, die bis 1974 bei veränderten Endstellen in beiden Städten ihre Nummer behielt. Ab 1980 wurde aus der 4 mit Beginn des VRR die Linie 104. Auf dem Mülheimer Teil der Aktienstraße verkehrten zusätzlich noch die Linien 12 und 14, später 114. Letztere fuhr stundenweise bis 1986 bis nach Essen-Katernberg.

Ab den 1960er-Jahren erfuhr die Strecke über die Aktienstraße mehrfache Umbauten, beispielsweise den Bau eines Gleisdreiecks an der Grenze Borbeck für den Einsatz von Einrichtungswagen ab 27. Juni 1961. Weitere große Baumaßnahmen waren der Bau der Autobahn A 40 zwischen der Nordstraße und der Grenze Borbeck. Dazu war der Bau von provisorischen Gleisführen nötig. Später in den 1990er-Jahren entstand an der Nordstraße ein Mittelbahnsteig.